Lesedauer 2 Minuten

Es war gegen 23 Uhr als Edwin das große Haus am Ende der Straße verließ. Seine Hände zitterten als versuchte, den Rest seiner Zigarette zu entzünden. Der Funke seines Feuerzeuges flackerte auf, doch die Flamme, die er so sich so sehr herbei sehnte, kam nicht. Kleine Dampfwolken stiegen stoßweise in den Himmel, als er immer schneller am kleinen Rad drehte, welches sich tiefer und tiefer in seine Fingerkuppe bohrte.

»Jetzt komm schon.«, flehte er das Feuerzeug an, hob es gegen das Licht einer Laterne, um den Füllstand zu überprüfen und drehte erneut am Rad. Wieder keine Flamme. Seine Hände zitterten weiterhin, als er die Straße entlanghastete, weg vom Haus am Ende der Straße. Er hörte die Schreie schon gar nicht mehr, als sie die Stille der Idylle zerrissen, zu sehr beschäftigt war er mit seinem kleinen Helfer und dem Zigarettenstummel in der Hand.

Würde es ihm nur gelingen ihn zu entzünden, dachte er. Nur noch einen kleinen Zug. Nur damit dieses verdammte Zittern aufhörte. Was würde er alles dafür geben.

Wieder drehte er am Rad, blickte flehend auf den Schlund und wartete auf das rot-gelbe Glück. Nichts. Dafür sah er, wie sich das rot von seinen Händen auf das Rad abrieb. Hatte er sich nicht die Hände gewaschen, bevor er gegangen war. Er wusch sich immer die Hände. Neugierig betrachtete er seinen Daumen. Dort wo das Metall hineingedrückt hatte, sah er einen Riss, aus dem es stetig hinaus sickerte.

Er biss sich auf die Unterlippe. »Verdammt. Warum muss das immer mir passieren.

Den Blick immer noch auf den Daumen gerichtete ging er um die Ecke. Weiß-blaues Licht vertrieb die Nacht und blendete ihn. Er hob die Hand mit dem Feuerzeug vors Auge. Irgendjemand rief ihm etwas entgegen. Er hob die Hände vors Gesicht, um besser sehen zu können. Dann lächelte er und hob die Hände über den Kopf und trat einen Schritt auf das Licht zu.

»Entschuldigen Sie, könnten Sie mir vielleicht Feuer geben?«, sagte er und trat auf die gezückten Waffen zu.